Wir unterstützen die Partnerschaft des Evangelischen Kirchenbezirks Böblingen mit der Evangelischen Kirche in Burkina Faso durch regelmäßige Spenden.
Mehr Informationen über die Parterschaft ist hier zu finden.
2023: Wegen der politischen Unruhen in Burkina Faso ist die Versorgung von Flüchtlingen, die aus ihren Heimatorten vertrieben wurden, besonders vordringlich.
Aufgrund der politischen Unruhen in Burkina Faso konnten im letzten Jahr keine Projekte gefördert werden.
Für 2021 hatte die EineWeltGruppe eine Spende in Höhe von 1.000 € vorgesehen, die 2022, eingesetzt wird. In diesem Jahr ist. u.a. der Aufbau einer Fischzucht vorgesehen. Dieses Projekt möchte die EineWeltGruppe finanzieren.
Bericht zum Witwenprojekt in Boukou (Feb. 2023)
Die Frauen haben inzwischen ein kleines Paradies geschaffen.
Das merkt man auch daran, dass sie im Jahr 2021 fast keine Hirseernte bekommen haben.
Warum? In den Jahren davor hat es sich scheinbar bei den Vögeln herumgesprochen, dass es dort etwas zu holen gab. Nach Aussage der Frauen hatten sie noch nie so viele Vögel auf einem Haufen gesehen,
wie in der Zeit, als die Ernte reif wurde.
In diesem Jahr hatten sie ein ganz anderes Problem. Dort wo normalerweise das Wasser Mangelware ist wurde plötzlich alles vom Regen überschwemmt. Die Wassermelonen, die sie angepflanzt hatten , waren unter Wasser. Dadurch fiel auch diese Ernte aus.
Trotzdem sind die Gärten bis heute eine kleine Goldgrube für die Frauen. Die Bevölkerung der umliegenden Dörfer, kommt zunehmend um bei ihnen ihr Gemüse einzukaufen.
Viele kannten bis vor Kurzem noch keine Tomaten, geschweige denn Auberginen oder andere Gemüsearten.
Bei der Tierzucht gibt es auch immer wieder ein Auf- und Nieder.
Die Rinder, mit denen sie angefangen hatten, waren für die Frauen zu groß, sie kamen nicht so richtig damit zurecht. Danach wurde der Stall umgebaut für Schweinezucht. Alles war sehr sauber und es
war eine einträgliche Einnahmequelle für die ganze Organisation und die Frauen im Speziellen.
Allerdings ging der Ukraine-Krieg auch an dieser Schweinezucht nicht spurlos vorbei. Die Getreidepreise stiegen so stark an, dass es fast nicht mehr bezahlbar war. Außerdem konnte auf den Märkten, nicht mehr ausreichend Getreide gefunden. Vor allem als dann in der Zeit zwischen Juni und Oktober das Getreide auch für die Menschen knapp wurde, mussten sie die Schweinezucht einstellen.
Jetzt soll ein Versuch mit Fischzucht gemacht werden. Wie genau das geplant ist, konnte ich bisher auch nicht erfahren.
Im Dezember hatte ich die Gelegenheit in Boukou an der Weihnachtsfeier der Witwenorganisation teilzunehmen. Man konnte die Freude der Frauen sehen, als jede von ihnen einen 50 kg Sack mit Reis, Salz und Seife bekam. Diese Lebensmittel wurden von Burkinabès in der Hauptstadt gespendet.
Das Geld vom Weltladen Waldenbuch soll für die neue Fischzucht und einen 2. Bohrbrunnen verwendet werden, damit die Arbeit der Witwenorganisation weiter gehen kann.
Unsere Spende: Exotisches Gemüse für Burkina Faso!
Das klingt erst mal seltsam – exotisches Gemüse für die Bewohner eines afrikanischen Landes! Aber warum nicht, es sind moderne Zeiten. Schließlich genießen auch wir zur Abwechslung gerne mal Exotisches, ob es nun Bambussprossen oder Süßkartoffeln, Kiwis oder Mangos sind.
Was aber ist exotisch in Burkina Faso? Ganz einfach: Gurken und Zucchini.
Dieses Gemüse wird von einer Witwen-Kooperation angebaut, und nach einer anfänglichen Fremdel-Phase wird es auch gerne gekauft. Die EineWelt-Gruppe Waldenbuch unterstützt die Genossenschaft regelmäßig mit einer Spende.
Das Projekt „Pethuel“ in Burkina Faso gibt es seit 7 Jahren. Witwe sein bedeutet hier: Man ist allein auf sich gestellt, ohne staatliche Unterstützung. In der Regel sind auch Kinder zu versorgen. Früher war es üblich, dass eine Witwe den Bruder ihres verstorbenen Ehemannes heiratete und dadurch über die Großfamilie abgesichert war. Das ist aber inzwischen immer seltener der Fall, und so haben die Witwen sich zusammengeschlossen und bauen auf einer Fläche von etwa 1,5 ha allerlei Feldfrüchte an, die sie in der Umgebung verkaufen. Es sind etwa 300 Frauen aus mehreren Dörfern, die in dieses Projekt eingebunden sind.
So gibt es z.B. eine Getreidemühle, die das beliebte Gewürz Soumbala produziert, das sehr arbeitsintensiv hergestellt werden muss. Es handelt sich um eine Art Brühwürfel-Ersatz, der aber proteinreicher als Fertigwürze ist und regional aus Baumsamen erzeugt wird.
Auch auf Schweinemast haben sich die Frauen verlegt, nachdem es mit der Rindermast nicht wie erwartet geklappt hat.
Der Gemüseanbau ist aber auf jeden Fall der wichtigste Erwerbszweig. Auch Tomaten, Kürbisse, Karotten und Kraut werden gepflanzt und in der Umgebung verkauft.
Schon im Jahr 2019 hat unsere Spende dazu beigetragen, dass für den Transport zum Markt ein Fahrzeug angeschafft werden konnte.
Diesmal wird unsere Spende dazu verwendet, die Wasserversorgung zu optimieren: Wassermangel ist nämlich ein Problem, das jahreszeitlich bedingt immer wieder auftritt. Zum Beispiel sind dieses Jahr wegen Trockenheit die Wassermelonen nicht gut gewachsen, sodass sie unverkäuflich waren. Jetzt soll ein neues Wasserreservoir gebaut werden, das mit Solarpumpen Wasser aus einem gebohrten Brunnen holt und dieses an verschiedene kleinere Reservoirs verteilt. So kann eine größere Fläche bewirtschaftet werden, was höhere Ernteerträge ermöglicht und die finanzielle Lage der Witwen mit ihren Kindern verbessert.
Wenn auch Sie spenden möchten:
Stichwort „Witwenprojekt“, KSK IBAN: DE 40 6035 0130 0001 0089 08 BIC: BBKRDE6BXXX
Irme Dietz
In diesem Rahmen haben wir das "Witwenprojekt" mit einer Spende gefördert. In dem hier angefügten Fotoalbum ist zu sehen, wie gut die Spende angekommen ist